Donnerstag. 12. August 2021. In dieser Nacht verstärken wir unbeabsichtigt die
Stadtgeräusche. Über Pflastersteine hinweg fliehen wir beide vor der größten Beschränkung
für Astrofotografen: Der Lichtverschmutzung. Das Ziel ist es; sich rechtzeitig mit der
Anwendung von Nachführungstechniken vertraut zu machen, denn in der Folgenacht soll der
Perseidenschauer seinen Höhepunkt erreichen.
So war der Plan. Die Realität sah leider anders aus. In der Folgenacht verhinderte eine dichte
Wolkendecke die geplanten Astroaufnahmen. Trotzdem war es schön, wenigstens im
Vorfeld einen Blick auf die zahlreichen Sternschnuppen zu erhaschen und das zu zweit, unter
einer warmen Decke vom bequemen Liegestuhl aus.
Die hier gezeigten Aufnahmen überzeugen deshalb nicht mit Qualität, aber was zählt, ist die
Erinnerung an den sehr bekannten Perseidenschauer im August, der auf den Kometen
109P/Swift-Tuttle zurückzuführen ist. Dieser Komet wurde erst 1862 entdeckt, aber seine
aufleuchtenden Bruchstücke waren sicherlich schon vorher sichtbar. Die Meteoroide treffen
mit einer Geschwindigkeit von 58 km/s auf die Erdatmosphäre, leuchten auf und verglühen.
Mein Ehrgeiz es erneut zu probieren, glüht hingegen wieder auf. Schließlich dauert es nicht
mehr lange. Der Perseiden-Meteorschauer ist in diesem Jahr in der Zeit vom 17. Juli bis 24.
August zu beobachten und erreicht seinen Höhepunkt in der Nacht auf den 13. August. Dann
sind bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde am Nachthimmel sichtbar.
Sie mit der Kamera einzufangen, ist jedoch nicht ganz so einfach und meistens kann man nur
hoffen, dass der Versuch gelungen ist. Oft bleibt nur die Erkenntnis, aus Fehlern zu lernen
und die Übung mit dem vorhandenen Equipment gewinnbringend für die nächste Gelegenheit
zu nutzen. Aber auch ohne Kamera lohnt es sich, dieses spektakuläre Naturschauspiel zu
beobachten und sich einfach schöne Fotos zu wünschen.